Aufbau Die Personenkarten werden gut gemischt und an jeden Spieler verdeckt eine davon ausgeteilt. Die restlichen Karten bilden den Nachziehstapel und werden auf den Tisch gelegt. Die oberste Karte des Nachziehstapels wird als Reservekarte verdeckt neben den Nachziehstapel gelegt. Beim Spiel mit zwei Spielern werden zusätzlich noch die obersten drei Karten des Nachziehstapels offen aufgelegt, so dass jeder Spieler sieht, welche drei Karten nicht im Spiel sind. Die Herzen legt man daneben. Jetzt bekommt jeder Spieler noch eine Übersichtskarte und das Spiel kann beginnen.
Spielablauf Der Startspieler beginnt und zieht zu seiner Karte, die er schon auf der Hand hat, noch eine Karte vom Nachziehstapel nach. Eine der beiden Karten muss er jetzt ausspielen, deren Funktion ausführen und sie dann auf seinen persönlichen Ablagestapel legen.
Die Karten Es gibt nur acht verschiedene Karten, die folgende Werte und Funktionen haben:
1 - Wächterin Wer die Wächterin ausspielt, sucht sich einen Mitspieler aus und versucht dessen Handkarte zu erraten. Rät man richtig, ist der andere Spieler ausgeschieden. Rät man falsch, so ist einfach der nächste Spieler an der Reihe.
2 - Priester Der Spieler, der den Priester ausspielt, darf sich die Handkarte eines Mitspielers anschauen.
3 - Baron Wer den Baron ausspielt, sucht sich einen Mitspieler aus und dann werden die verbliebenen Handkarten miteinander verglichen. Der Spieler mit der höheren Karte bleibt im Spiel, der andere scheidet für diese Runde aus.
4 - Zofe Wer die Zofe spielt, ist bis zu seinem nächsten Zug vor allen Karten geschützt.
5 - Prinz Spielt man den Prinzen, so darf man sich einen Spieler, auch sich selbst, aussuchen. Dieser Spieler legt seine Handkarte auf den Ablagestapel und zieht eine neue Karte.
6 - König Wenn der König gespielt wird, tauscht man seine Handkarte mit der eines Spielers aus.
7 - Gräfin Die Gräfin hat eigentlich nur einen hohen Wert. Die einzige Besonderheit ist, dass man die Grafin spielen muss, wenn man zusätzlich noch den König oder den Prinzen auf der Hand hat. Die Gräfin kommt einfach nur auf den Ablagestapel und kann gut zum Bluffen verwendet werden.
8 - Prinzessin Sie hat ebenfalls keine Funktion, nur den höchten Kartenwert. Muss ein Spieler die Prinzessin spielen oder abwerfen, scheidet er für diese Runde aus.
Rundenende Es wird jetzt im Uhrzeigersinn so lange gespielt, bis nur noch ein Spieler übrig ist. Ist allerdings vorher der Nachziehstapel aufgebraucht, so vergleichen die Spieler ihre momentanen Handkarten und der Spieler mit dem höchsten Wert gewinnt die Runde. Pro gewonnene Runde erhält man ein Herz.
Spielende Bei zwei Spielern endet das Spiel, sobald ein Spieler fünf Herzen gesammelt hat, bei drei Spielern reichen 4 Herzen und bei vier Spielern 3 Herzen zum Sieg.
Kleines Fazit Die Regeln von Love Letter hat man schnell erklärt und nach ein paar Runden weiß jeder Spieler, was die Karten bedeuten und wie man sie nutzen muss. Wegen der wenigen unterschiedlichen Karten macht Love Letter leider nur eine Zeit lang Spaß. Zu lange am Stück konnte ich es nicht spielen, da die Möglichkeiten eben doch sehr beschränkt sind. Auch macht das Spiel erst ab drei Spielern Spaß. Bei zwei Spielern fühlt sich das Spiel eher "komisch" an, da die Runden sehr schnell und oft ohne die Möglichkeit, auf eine Karte zu reagieren, abläuft. Bei mehr Spielern kann ich beobachten, was die anderen Spieler für Karten haben und ein bisschen meine Taktik planen. Wer also ein schnell erklärtes und schnell gespieltes Kartenspiel mit hohem Glücksfaktor für zwischendurch sucht, kann sich Love Letter einmal näher anschauen.
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