Ich erkläre hier die Team-Variante des Spiels. Das Spiel kann man zwar auch zu zweit spielen, dabei kommt aber eine ganz andere Spielmechanik zum Tragen, die doch eher langweilig ist.
Aufbau Die Bausteine kommen in die Mitte des Tisches. Die Regelkarten werden verdeckt gemischt und in die Mitte des Tisches gelegt. Die Formkarten werden nach ihrer Farbe sortiert und gut gemischt. Dann werden an jeden Spieler zwei Karten je Farbe ausgeteilt. Die restlichen Karten legt man in vier Stapeln, einen je Farbe, offen auf den Tisch. Die Punktekarten werden nach Wert sortiert und in drei Stapeln ebenfalls auf den Tisch gelegt. Der jüngste Spieler wird der erste Bauleiter und nimmt sich die Sanduhr. Dann kann das Spiel beginnen.
Spielablauf Eine Spielrunde gliedert sich immer in sieben Phasen.
1. Phase - Eine Regelkarte ziehen Hier wird einfach die erste Karte der Regelkarten aufgedeckt. Alle Spieler müssen sich in dieser Runde an diese Regel halten.
Es gibt folgende Regeln:
Regeln für einen Punkt - Das Bauwerk muss jede Farbe enthalten - Das Bauwerk darf nicht jede Farbe enthalten
Regeln für zwei Punkte - Rechtshänder bauen mit links und andersherum - Zeige- und Mittelfinger beider Hände dürfen nicht benutzt werden - Die Baumeister müssen mit geschlossenen Augen bauen - Die Architekten dürfen nicht sprechen
Regeln für drei Punkte - Baumeister dürfen den Daumen nicht benutzen - Architekten müssen mit dem Rücken zu ihrem Baumeister sitzen - Baumeister müssen die Formkarte verkehrt herum halten, damit nur der Architekt sie sehen kann - Die Architekten dürfen nur mit Ja oder Nein auf die Fragen der Baumeister antworten und ansonsten nichts sagen.
2. Phase - Teams bilden Der Bauleiter beginnt und sucht sich einen der anderen Spieler aus, mit dem er gerne in dieser Runde im Team arbeiten würde. Dann kommt der nächste, nicht gewählte Spieler im Uhrzeigersinn an die Reihe und sucht sich ebenfalls seinen Teamkameraden aus. Wenn eine ungerade Anzahl Spieler mitspielt, dann darf der Bauleiter nicht mitspielen und der Spieler zu seiner linken wird der erste Spieler, der sich sein Teammitglied auswählt.
3. Phase - Rollen zuweisen Jetzt dreht der Bauleiter die Sanduhr um. In den nun laufenden 30 Sekunden müssen sich die Teams entscheiden, wer den Baumeister und wer den Architekten spielt. Der Spieler, der Architekt wird, muss sich dann aus seinen 8 Formkarten eine aussuchen, die gespielt wird.
4. Phase - Bauen Sobald die Sanduhr durchgelaufen ist, wird gleichzeitig losgebaut. Dazu wird die Sanduhr vorerst nicht umgedreht. Der Architekt muss jetzt dem Baumeister erklären, was er wie zu bauen hat. Dabei muss auch die Regelkarte beachtet werden. Der Wert auf der Formkarte gibt nicht nur die Siegpunkte an, sondern auch die Anzahl an Bausteinen, aus denen diese Form besteht.
5. Phase - Eine Form fertigstellen Wenn ein Team der Meinung ist, dass sie ihre Form richtig fertiggestellt haben, dann drehen sie die Sanduhr um. Alle anderen Teams haben jetzt noch 30 Sekunden Zeit, um ihre Form auch fertigzustellen.
6. Phase - Formen überprüfen Sobald die Sanduhr durchgelaufen ist, müssen alle aufhören zu bauen. Jetzt wird überprüft, wer seine Form richtig gebaut hat. Dazu legt man einfach das Bauwerk auf die Formkarte drauf. Wenn keine weißen Flächen mehr zu sehen sind, hat man richtig gebaut und bekommt Punkte. Hat man einen Fehler gemacht und die Form stimmt nicht mit der Karte überein, so bekommt man keine Punkte.
Punkte Jedes Team, das innerhalb der Zeit mit ihrer Form fertig geworden ist, bekommt Punkte. Das schnellste Team bekommt zusätzlich die Punkte auf der Regelkarte. Hat das schnellste Team falsch gebaut, so bekommt die Regelkarte niemand. Damit beide Spieler des schnellsten Teams die Punkte der Regelkarte bekommen, nimmt sich ein Spieler die Regelkarte und der andere eine Punktekarte in der gleichen Höhe. Das gleiche wird bei den Formkarten gemacht. Ein Spieler des Teams nimmt sich die Formkarte als Punkte und der andere eine Formkarte der gleichen Punktezahl vom Stapel. Diese Punktekarten werden als offener Stapel vor jeden Spieler gelegt.
7. Phase - Ende der Runde Nachdem alle Punkte verteilt wurden, geht die Sanduhr an den Spieler links neben dem Bauleiter weiter. Dieser wird für die neue Runde der Bauleiter.
Spielende Wenn jeder Spieler einmal Bauleiter war, ist das Spiel vorbei. Dann werden die Punkte gezählt und der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt das Spiel.
Variante für 2 bis 4 Spieler Mit jüngeren Kindern oder weniger Spielern kann man auch diese Variante spielen, die aber weniger Spaß macht. Hier nimmt sich jeder Spieler ein Set aus Spielsteinen. Dann werden die 10 Punktekarten gemischt und verdeckt auf den Tisch gelegt und die oberste Karte aufgedeckt. Je drei Formkarten jeder Farbe werden ebenfalls gemischt und auf den Tisch gelegt. Auch hier wird die oberste Karte aufgedeckt. Dann beginnen alle Spieler gleichzeitig diese Form zu bauen. Wenn der erste Spieler fertig ist, wird die Sanduhr umgedreht. Dann haben die anderen Spieler noch 30 Sekunden Zeit, ebenfalls ihr Bauwerk fertigzustellen. Wenn die Sanduhr durchgelaufen ist, vergleicht jeder Spieler seine Figur mit der Formkarte. Jeder Spieler, der richtig gebaut hat, bekommt eine Formkarte mit diesen Punkten. Der Spieler, der am schnellsten war, bekommt zusätzlich noch die offene Punktekarte. Hat der schnellste Spieler falsch gebaut, kommt diese aber aus dem Spiel. Nachdem alle 10 Punktekarten vergeben wurden, endet das Spiel und jeder Spieler zählt seine Punkte.
Kleines Fazit Wir hatten sehr viel Spaß mit der Teamvariante von Brick Party. Wenn alle Architekten durcheinander rufen, kommt so richtig Freude auf :) Durch die Regelkarten läuft keine Runde wie die vorherige ab. Besonders lustig ist es, wenn man nicht sieht, was sein Baumeister baut oder wenn man nur durch Mimik und Gesten Hinweise geben darf. Die Bausteine (nicht LEGO) gehen am Anfang sehr schlecht wieder auseinander. Nach ein paar Runden klappt es dann besser. Die Anleitung ist eigentlich gut geschrieben, nur sind auf dem Bild auf der ersten Seite die Kartenrückseiten falsch abgebildet. Das hat beim Aufbauen der Runde kurz für Verwirrung gesorgt. Die Variante, bei der jeder Spieler für sich baut, fanden wir nicht ganz so toll. Dieses Spiel ist ganz klar in der Teamvariante zu empfehlen und dann ist es ein echter Partyknaller.
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