Aufbau Jeder Spieler nimmt sich die Gebäudekarten 1 bis 8 und legt diese mit der A-Seite nach oben nebeneinander auf den Tisch. So entsteht eine zusammenhängende Stadtansicht. Auch die Münzen legt man für alle gut erreichbar auf den Tisch. Nun nimmt sich jeder Spieler eine Meeple-Karte. Der Spieler mit der rot umrandeten Meeple-Karte wird der Startspieler. Auf diese Karte legt dann jeder Spieler fünf Meeple Figuren drauf, die restlichen Figuren kommen auch gut erreichbar auf den Spieltisch. Als letztes muss man noch die Personenkarten vorbereiten. Dazu nimmt man als erstes den Stapel mit der roten Rückseite, mischt diese gut durch und legt den Stapel in die Tischmitte. Dann nimmt man die Karten mit der grünen Rückseite und mischt auch diese gut durch. Je nach Spieleranzahl benötigt man von diesen Karten aber nur ein paar. Bei vier Spielern legt man 7 Karten zurück in die Schachtel, bei drei Spielern 19 und bei zwei Spielern behält man nur 6 Karten, der Rest kommt aus dem Spiel. Die grünen Karten kommen dann auf die roten Karten drauf. Nun deckt man noch die sechs obersten Karten auf und legt sie nebeneinander neben den Nachziehstapel. Los geht´s.
Spielablauf Das Spiel läuft so lange, bis jeder Spieler 12 Personenkarten in seiner Stadt liegen hat. Der Startspieler beginnt und sucht sich jetzt eine der sechs ausliegenden Personenkarten aus, die er gerne hätte. Allerdings ist nur die erste Karte, also die am weitesten vom Nachziehstapel entfernt liegt, kostenlos. Möchte man eine Karte weiter hinten haben, so muss man auf jede Karte, die man nicht nehmen möchte, eine Meeple-Figur legen. Nimmt ein Spieler später eine Karte, auf der Meeple-Figuren liegen, so darf er diese zusammen mit der Karte an sich nehmen.
Meeple-Figuren Jeder Spieler darf am Ende seines Zuges höchstens fünf Meeples haben. Hat er mehr, so legt er diese zurück in den allgemeinen Vorrat, bekommt aber pro Meeple eine Münze.
Personenkarten Für jedes Gebäude in der Stadt, außer dem Lazarett, gibt es eine Person, die dort angelegt wird. Durch das Anlegen einer Personenkarte bekommt man sofort entsprechend Münzen und bei manchen Gebäuden wird auch noch eine Aktion ausgelöst. Es gibt später auch Karten, auf denen sind zwei Personen abgebildet. Diese legt man dann so hin, wie man sie nutzen möchte. Die Belohnungen vervielfachen sich, je mehr gleiche Personen man an einen Ort anlegt. Am besten schauen wir uns jedes Gebäude und jede Person einmal genauer an.
a) Mühle Legt man hier eine Müllerin an, so bekommt man sofort zwei Münzen. Sobald man die zweite Müllerin anlegt, bekommt man dann vier Münzen, usw.
b) Brauerei Legt man hier einen Brauer an, so bekommt man sofort zwei Münzen und einen Meeple. Sobald man den zweiten Brauer anlegt, bekommt man vier Münzen und zwei Meeple, usw. Zusätzlich bekommt jeder andere Spieler zwei Münzen, wenn er mindestens eine Müllerin hat.
c) Hexenhaus Das Hexenhaus hat als erstes eine Sonderaktion, das Heilen. Man schaut also in sein Lazarett, ob dort eine Karte liegt. Ist dies der Fall, so nimmt man diese und legt sie wieder unter den Ort, zu dem sie gehört. Die Hexe heilt also eine Karte. Dann bekommt man noch Münzen. Für jede Person, die unter der Mühle, der Brauerei oder dem Hexenhaus liegt, bekommt man zwei Münzen.
d) Wachturm Auch dieses Gebäude hat eine Sonderfunktion. Wachen, die hier liegen, verteidigen das Dorf gegen Ritter. Hat man mindestens so viele Wachen, wie der Angreifer Ritter, so passiert einem nichts. Hat man weniger, so muss man eine Personenkarte, die am weitesten links liegt, ins Lazarett legen. Dann gibt es aber auch noch zwei Münzen für jede Wache, jeden Ritter und jeden Wirt, den man in seiner Stadt liegen hat.
e) Kaserne Legt man hier einen neuen Ritter an, prüft man sofort, ob man einen anderen Spieler angreifen kann. Hat man mehr Ritter bei sich liegen, als ein anderer Spieler Wachen unter seinem Wachturm, dann glückt der Angriff. Die Auswirkungen habe ich beim Wachturm schon erwähnt. Natürlich gibt es auch hier Münzen und zwar für jeden Ritter drei Stück.
f) Taverne Hier bringt jeder Wirt dem Spieler vier Münzen. Aber auch die anderen Spieler gehen nicht leer aus, wenn sie mindestens eine Figur unter der Brauerei haben. Dann bekommen sie nämlich auch drei Münzen.
g) Schloss Im Schloss leben die Adligen. Jeder Adlige bringt einem sofort fünf Münzen und einen Meeple.
f) Lazarett Hier legt man freiwillig keine Personen ab. Sollten hier aber zu Spielende noch Personen liegen, so gibt es Minuspunkte.
Zugende Sobald man eine Person angelegt hat und seine Meeple ggf. auf fünf reduziert hat, kommt der nächste Spieler im Uhrzeigersinn an die Reihe.
Spielende und Schlusswertung Hat jeder Spieler 12 Personenkarten in seiner Stadt liegen, so endet das Spiel mit der Schlusswertung.
a) Lazarett Als erstes schaut jeder Spieler, ob und wieviele Personen er noch im Lazarett liegen hat. Für jede Person muss man dann eine Münze zurück in den Vorrat legen.
b) Personenvielfalt Nun zählt jeder Spieler, wieviele unterschiedliche Personen er in seiner Stadt hat. Dabei zählt jede Person nur 1x, auch wenn man mehrere davon hat. Die Summe der verschiedenen Personen nimmt man dann mit sich selber Mal. Beispiel: Hat man 5 verschiedene Personen, so bekommt man 5 x 5 = 25 Münzen.
c) Mehrheiten Als letztes schaut man sich jetzt jedes Gebäude und die darunter liegenden Personen an. Der Spieler, der die Mehrheit an Personen bei einem Gebäude hat, bekommt die auf der Gebäudekarte aufgedruckten Münzen als Belohnung. Bei Gleichstand bekommen alle beteiligten Spieler die entsprechenden Münzen. Das sind bei der Mühle 10 Münzen, das Gasthaus bringt 11, usw.
Jetzt zählt jeder seine erspielten Münzen zusammen und der Spieler mit den meisten Münzen gewinnt das Spiel.
Variante Hat man ein paar Spiele mit der A-Seite der Gebäude gespielt, so kann man sich an die B-Seite wagen. Hier gibt es bei einigen Gebäuden geänderte Belohnungen und man muss deswegen auf mehr Dinge achten.
Kleines Fazit Majesty ist ein familientaugliches Karten-Legespiel mit wirklich einfachen Regeln. So muss man nicht lange die sehr gut geschriebene Anleitung bemühen und kann flott losspielen. Die Möglichkeiten zu handeln sind dabei sehr überschaubar, was wir nicht schlimm fanden. Es ist eben kein übliches Vielspielerspiel, sondern einfach ein schnelles Spiel. Die Illustrationen sind sehr schön geworden, die Qualität des Spielmaterials ist auch sehr gut. So sind die Münzen ähnlich schwer wie Pokerchips, nur kleiner. In der Schachtel ist alles sauber aufgeräumt und es ist noch genug Platz für mögliche Erweiterungen. Für alle, die gerne einfache Familienspiele suchen, sicher einen Blick wert.
|