Aufbau Jeder Spieler nimmt sich die beiden Teile eines Stollentableaus, steckt diese zusammen und legt es vor sich aus. Ebenso nimmt sich jeder Spieler eine Aufgabenablage-Karte und legt diese zu sich. Die Aufgabenplättchen werden verdeckt gemischt und jeder Spieler nimmt sich eine Aufgabe von den Plättchen mit der blauen Rückseite und eines mit der roten Rückseite. Diese Aufgaben schaut sich jeder Spieler geheim an und entscheidet, welche Aufgabe er für alle sichtbar und welche er verdeckt auf seine Aufgabenablage-Karte legt. Die einen Aufgabenplättchen zeigen dabei einen Gegenstand, die anderen eine Farbe. Die Schnarch- und Kawumm-Karten legt man als zwei getrennte Stapel auf den Tisch, ebenso die Erwachen-Karte, die wir später dann in den Nachzugstapel mit einbauen werden. Als Nächstes werden die Schatzkarten gemischt und die fünf Stollen aufgebaut. Ein Stollen ist dabei eine Reihe aus sich überlappenden Karten, die immer wie folgt aussieht: Zwei verdeckte Karten, eine offene, eine verdeckte, eine offene, eine verdeckte, zwei offene. In dieser Art baut man fünf Stollen auf. Die Karten überlappen sich dabei immer so, dass man die Karte darunter noch sehen kann. Dabei reicht es, die oberste Zeile jeder Karte zu sehen, denn dort stehen alle Angaben wie Farbe und Gegenstand in klein drauf. Dann nimmt sich jeder Spieler noch vier Schatzkarten auf die Hand. Zuletzt bereiten wir noch den Nachzugstapel vor. Die restliche Karten werden hierbei einfach in soviele, etwa gleichhohe Stapel getrennt, wie Spieler teilnehmen. Bei zwei Spielern also zwei gleich hohe Stapel, bei vier Spielern vier. Auf den untersten Stapel legt man dann die Erwachen-Karte und die restlichen Karten dann obendrauf. Schnappt euch die Spitzhacken, jetzt geht es los!
Spielablauf Jede Runde läuft immer über drei Phasen.
1. Die Lore befüllen 2. Schätze heben 3. Geröll sichten
Danach ist immer sofort der nächste Spieler an der Reihe.
1. Die Lore befüllen Im ersten Zug hat der Spieler noch keine Schätze gesammelt, die er in die Lore packen könnte. Darum sucht er sich eine seiner Handkarten aus und legt diese in die Lore. Welche Karte man in die Lore legt, ist allerdings nicht egal. Mehr dazu unter "Schätze heben."
Ab der zweiten Runde haben die Spieler Schätze in ihrem Stollen. Diese Schätze werden jetzt eingesammelt, so dass die zuletzt in den Stollen gelegte Karte ganz oben liegt. Dieser Stapel kommt dann auf die Lore.
2. Schätze heben In dieser Phase darf man bis zu vier Schätze heben und auf die Felder im Stollen legen.
Dabei gibt es eine einfache Regel: Die Karte auf der Lore gibt vor, welche Karten man als nächste aus seiner Hand oder von einem der Stollen nehmen darf. Die genommene Karte muss nämlich entweder die gleiche Farbe oder den gleichen Gegenstand zeigen, wie die Karte auf der Lore. Hat man so eine Karte genommen oder aus der Hand abgelegt und auf das Feld neben der Lore gelegt, darf man eine weitere Karte nehmen. Diesmal muss die Karte die Farbe oder einen Gegenstand zeigen, wie die Karte, die man soeben auf sein Stollenfeld gelegt hat, usw. Man sollte also schon vor dem Nehmen und Legen von Karten schauen, wie man die meisten Karten abgreifen kann. In den Stollen darf man natürlich nur immer die oberste Karte nehmen. Ist die Karte darunter dann eine verdeckte Karte, so deckt man diese auf, sobald die Karte darüber genommen wurde. Wenn man keine Karte mehr nehmen kann oder will, geht es mit Phase 3 weiter.
Die Schatzkarten Auf den Schatzkarten ist nicht nur eine Farbe und ein Gegenstand zu finden, sondern auch zwei andere Dinge. Zum einen gibt es auf den Schatzkarten Münzsymbole von einer bis drei Münzen. Diese sind am Ende des Spiels Siegpunkte wert. Zum anderen gibt es aber auch Augensymbole. Am Ende des Spiels werden die Augensymbole bei jedem Spieler gezählt. Wer die meisten Augensymbole gesammelt hat, sprich: den meisten Lärm gemacht hat, bekommt es mit dem Ungeheuer aus der Tiefe zu tun. Darum muss man immer versuchen, Schätze mit vielen Münzen darauf, am besten in der Farbe und / oder mit Gegenständen, die zu den eigenen Aufgaben passen, zu sammeln. Schätze, die zu keiner Aufgabe passen und nur ein Augensymbol haben, sollte man nicht nehmen oder vielleicht einem Mitspieler "schenken".
Die Aufgaben An dieser Stelle möchte ich auch noch einmal die Aufgabenplättchen erwähnen. Eines davon zeigt einen Gegenstand und eines eine Farbe. Diese beiden Schatzarten sollten die Spieler immer vorrangig einsammeln. Denn für diese Schatzkarten gibt es am Ende des Spiels noch einmal extra Siegpunkte und das nicht zu knapp.
Einem Mitspieler eine Karte "schenken" Einmal pro Zug darf man eine Karte aus der Hand oder von einem Stollenfeld an einen Mitspieler "verschenken". Der zu beschenkende Mitspieler muss dazu noch ein Feld in seinem Stollen frei haben und die Karte, die man verschenken möchte, muss auf die letzte Karte im Stollen des Mitspielers passen. Auf diese Art kann man seinen lieben Mitspielern ein paar Augen schenken :)
3. Geröll sichten In dieser Phase prüft der Spieler jetzt, wieviele Stollenfelder auf seinem Tableau leer geblieben sind. Die letzten beiden Felder bringen dem Spieler jeweils eine neue Handkarte. Das Feld mit der grünen Flasche darauf bringt dem Spieler eine Kawumm-Karte, die er sich nimmt. Das erste Feld, gleich neben der Lore, sollte man allerdings immer versuchen, zu besetzen. Hat man nämlich gar keine Karte in seinem Stollen, so muss man eine Schnarch-Karte nehmen, die drei Augen wert ist.
Es ist also durchaus sinnvoll, nicht seinen ganzen Stollen mit Karten zu belegen, um ein paar Handkarten mehr zu bekommen. Allerdings können die Mitspieler diese leeren Felder ausnutzen, um einem Karten zu schenken.
Die Kawumm-Karte Eine Kawumm-Karte kann im eigenen Zug benutzt werden, um die oberste Karte einer Stollenreihe zu entfernen und aus dem Spiel zu nehmen.
Stollen leer Wenn eine der fünf Stollenreihen leer wird, so füllt man sie wieder mit neuen Karten auf. Dazu nimmt man eine verdeckte und zwei offene Karten und legt sie aus.
Ende der Phase Nachdem man sein Geröll gesichtet hat, zieht man auf jeden Fall noch eine Karte vom Nachziehstapel auf die Hand. Des weiteren MUSS man jetzt eine Karte aus der Hand auf einen der fünf Stollen legen. Hat man jetzt mehr als fünf Karten auf der Hand, so muss man überzählige Karten ablegen. Dann ist der nächste Spieler im Uhrzeigersinn an der Reihe.
Spielende Sobald ein Spieler die Karte "Erwachen" im Nachziehstapel erreicht, wird diese erst einmal zur Seite gelegt und normal Karten gezogen. Die Karte läutet allerdings das Ende des Spiels ein. Die aktuelle Runde wird hierbei noch zu Ende gespielt und dann kommt die Schlusswertung. Dabei zählen die Karten auf der Hand nichts und werden auf den Ablagestapel gelegt.
Schlusswertung Jeder Spieler nimmt jetzt seinen Kartenstapel von der Lore. Die Karten, die noch im Stollen liegen, legt er noch dazu. Jetzt zählt man erst alle Münzsymbole auf den Karten zusammen und schreibt die Summe auf. Dann deckt jeder Spieler seine verdeckte Aufgabe auf und zählt erst die Menge an Karten, die der einen Aufgabe entsprechen und dann die der anderen Aufgabe. Also zum Beispiel erst alle Schwerter, dann alle roten Karten. Für jede der beiden Aufgaben gibt es getrennt Punkte nach folgender Tabelle:
1 Karte = 1 Punkt, 2 = 2, 3 = 4, 4 = 6, 5 = 9, 6 = 12, 7 = 16, 8 = 20, 9 und mehr = 25 Punkte. Für jede nicht ausgegebene Kawumm-Karte bekommen die Spieler auch noch einen Punkt.
Jetzt werden die Augensymbole in jedem Spielerstapel gezählt. Der Spieler mit den meisten Augensymbolen hat das Böse geweckt und muss mit den Konsequenzen leben. Er muss die Hälfte seiner Augensymbole an Siegpunkten (aufgerundet) wieder abgeben.
Wer jetzt am meisten Punkte erspielt hat, ist der Gewinner des Spiels. Bei Gleichstand gewinnt der Spieler, der weniger Augen auf seinen Karten hatte. Bei erneutem Gleichstand der Spieler, mit den meisten Schatzkarten.
Kleines Fazit Clonk ist eine interessante Mischung aus Taktik- und Sammelspiel. Während wir in der ersten Runde noch alles an Karten eingepackt haben, was Münzen zeigte, ohne über die Augen nachzudenken, war nach der Schlusswertung klar, auf was wir bei den nächsten Runden verstärkt schauen werden. So optimiert man seinen Kartenstapel, indem man auch mal Karten liegen lässt, die zu viele Augen zeigen. Allerdings ist man dann immer seinen Mitspielern ausgeliefert, die solche leeren Felder mit Freude füllen. Natürlich hat das Spiel auch einen hohen Glücksfaktor. Wenn man einfach keine Karten bekommt, die zu den Aufgaben passen, während die Mitspieler eine passende Karte nach der anderen abräumen, kann das frustrierend sein. Aber irgendwie nie soviel, dass man nicht gerne noch eine Runde Clonk spielt. Die Anleitung ist gut geschrieben und die Illustrationen passen perfekt zum Setting dieses sehr netten Spiels.
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