Aufbau Der Spielplan wird in die Mitte des Tisches gelegt. Dann werden die Adligen zusammengepuzzelt und neben den Spielplan gelegt. Auf den Spielplan kommen jetzt die Bonusmarker. Diese haben immer die gleiche Form und Farbe wie ihr aufgedrucktes Gegenstück auf dem Spielplan. Sind alle Städte- und Länderbonusmarker verteilt, werden noch die runden Adligenbonusmarker und die Epochenwertungsmarker auf dem Spielplan abgelegt. Die Spieler bekommen ihre Spielsteine und legen diese vor sich ab. Bei zwei Spielern muss man mit den weißen und schwarzen Steinen spielen. Dann werden, je nach Spieleranzahl, noch Länderkarten aus dem Kartenstapel entfernt. Die übrigen Karten werden dann gemischt und als Nachziehstapel neben den Spielplan gelegt. Die obersten drei Karten werden dann aufgedeckt. Auch die Intrigenkarten werden gemischt und verdeckt neben den Spielplan gelegt. Dann geht es los.
Spielablauf Eine Epoche des Spiels geht immer so lange, bis der Nachziehstapel der Länderkarten leer ist. Dann kommt eine Wertung und die nächste Epoche wird mit den gut gemischten Länderkarten gespielt. Nach der dritten Epochenwertung folgt noch die Endwertung und dann steht der Sieger fest.
Jeder Spieler hat in seinem Zug drei Dinge, die er machen muss oder kann. 1. Länderkarten ziehen (Muss) 2. Karten ausspielen (Kann) 3. Handkartenlimit prüfen (Muss) 4. Auslage auffüllen (Muss)
Schauen wir uns die einzelnen Möglichkeiten näher an:
1. Karten ziehen In der ersten Runde müssen die Spieler eine vorgegebene Anzahl an Länderkarten ziehen. Dabei dürfen sich die Spieler aussuchen, ob sie die Karten von den drei offenen oder vom verdeckten Stapel nehmen. Die Anzahl der Karten in der ersten Runde wird durch die Spieleranzahl bestimmt. Dafür gibt es in der Anleitung eine Tabelle.
Ab der zweiten Runde haben die Spieler dann die Möglichkeit, entweder... a) drei Länderkarten zu ziehen und auf die Hand zu nehmen oder b) eine Länderkarte und eine Intrigenkarte zu nehmen. Auch hier darf der Spieler bei den Länderkarten wieder selbst entscheiden, ob er sie vom verdeckten oder offenen Stapel nimmt.
2. Karten ausspielen Diese Aktion müssen die Spieler nicht durchführen, wenn sie zum Beispiel mehr Karten sammeln wollen, um eine höhere Position zu besetzen. Es gibt allerdings zwei Möglichkeiten Karten auszuspielen:
a) Um einen freien Ort zu besetzen In jedem der vier Länder gibt es unterschiedliche Positionen an Adligen, die von den Spielern besetzt werden können. Immer links neben dem Adligen sieht man die Anzahl an Karten, die man ausspielen muss, um diese Person zu besetzen. Rechts neben dem Adligen stehen die Punkte, die dieser Adlige bei der Epochenwertung wert ist. An vielen Orten gibt es zwei Adlige, die besetzt werden können. Es gilt aber immer, für jeden Adligen darf nur ein Spieler einen Würfel einsetzen. Um einen Adligen zu besetzen, gibt der Spieler also so viele Länderkarten in der Farbe des Landes ab, wie neben dem Adligen stehen.
Zeitgleich mit dem Einsetzen eines Würfels auf dem Adligen, muss der Spieler auch einen Würfel auf den Adligen neben dem Spielplan legen. Dies ist wichtig, um am Ende des Spiels die Mehrheiten auf den Adligen feststellen zu können.
Länder-Joker Ein Spieler darf jederzeit drei Länderkarten mit anderen Farben abgeben, um eine Länderkarte in seiner benötigten Farbe zu erhalten.
b) Einen Spieler verdrängen
Um einen Spieler von einem Adligen zu verdrängen, muss man neben den nötigen Länderkarten auch eine Intrigenkarte in der entsprechenden Farbe haben. Kann man diese Dinge ausspielen, so wird der Würfel des verdrängten Spielers auf das Feld, auf dem der Städtebonus lag, verschoben. Diese verdrängten Würfel zählen nicht mehr für die Epochenwertung, wohl aber für den Länderbonus (siehe weiter unten).
Intrigen-Joker Mit zwei beliebigen Intrigenkarten kann man eine beliebige Farbe simulieren.
Städtebonus Der erste Spieler, der an einem Ort eine Position besetzt, darf sich den Städtebonusmarker nehmen und verdeckt zu sich legen.
Länderbonus Der Spieler, der zuerst in einem Land auf jedem Ort einen eigenen Würfel abgelegt hat, darf sich das Schild mit dem höchsten Wert nehmen. Der zweite Spieler, dem dies gelingt, nimmt sich das zweite Schild. Alle weiteren Spieler gehen leer aus. Verdrängte Würfel zählen beim Länderbonus weiterhin mit.
Adligenbonus Hat ein Spieler auf jedem der Adligen die am Spielplanrand liegen einen Würfel, so darf sich der erste Spieler dem dies gelingt, den höchsten, runden Marker nehmen. Die beiden nächsten Spieler, denen das Besetzen aller Adligen gelingt, bekommen dann die kleineren Marker.
3. Handkartenlimit Das Handkartenlimit liegt bei 12 Länder- und 4 Intrigenkarten. Hat ein Spieler am Ende seines Zuges mehr Karten auf der Hand, so muss er entsprechend viele Karten abwerfen.
4. Auslage auffüllen Hat ein Spieler Karten aus der offenen Auslage genommen, so werden diese erst am Ende seines Zuges wieder aufgefüllt. Dann ist der nächste Spieler an der Reihe.
Epochenwertung Eine Epoche endet, sobald man die Auslage der drei Länderkarten nicht mehr komplett füllen kann. Dann wird das Spiel kurz unterbrochen um die Epochenwertung auszuführen. Dazu zählt man jetzt pro Land den Einfluss der Spieler zusammen. Also jeder Spieler zählt den Wert rechts neben jedem Adligen, auf dem er einen Würfel seiner Farbe hat. Der Spieler, der den höchsten Wert in einem Land hat, bekommt den wertvolleren Epochenwertungsmarker. Der Spieler mit den zweitmeisten Punkten, den kleineren Epochenwertungsmarker. Bei Gleichstand bekommt der Spieler den Marker, der in diesem Land das höhere Amt begleitet. So werden alle vier Länder gewertet. Dann wird der Länderkartenstapel wieder gemischt und drei Karten offen ausgelegt. Die nächste Epoche wird gespielt.
Spielende Nach der Wertung der dritten Epoche endet das Spiel. Dann folgt nur noch eine Titelwertung, Dazu werden die Adligen, die neben dem Spielplan liegen, angeschaut. Der Spieler, der auf einem Adligen die Mehrheit an Würfeln liegen hat, bekommt den gesamten Adligen. Gibt es einen Gleichstand unter zwei Spielern, so bekommt jeder Spieler einen Teil des Adligen. Gibt es einen Gleichstand mit mehr als zwei Spielern, so kommt der Adlige aus dem Spiel und wird nicht vergeben. So werden alle Adligen angeschaut und an die Spieler verteilt. Nun muss jeder Spieler seine gewonnenen Siegpunkte zusammenzählen. Also die Städte-, Länder- und Adligenbonusmarker plus die Adligenplättchen. Der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt das Spiel.
Kleines Fazit Royals sieht am Anfang nicht so spannend aus, entpuppt sich aber dann als durchaus nettes Ärgerspiel. Der Aufbau zieht sich ein bisschen, aber dann kommt man Runde für Runde besser ins Spiel und dann macht es auch Spaß. Mit zwei Spielern kommt noch nicht soviel "Gegeneinander"-Stimmung auf, das passiert erst gegen Ende des Spiels. Mit mehr Spielern geht es aber von Anfang an zur Sache. Hier muss man schnell sein, wenn man Bonusmarker abstauben will. Auch die Intrigenkarten kommen dann richtig zum Tragen und werden ein begehrtes Gut. So wandern die Mehrheiten dann ständig von Spieler zu Spieler und das ist macht Laune.
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