Aufbau Der Spielplan wird in die Mitte des Tisches gelegt. Am besten so, dass sich die beiden Spieler gegenüber sitzen. Dann bekommt jeder Spieler seine 6 Spielsteine und den 50/100 - Marker. Von den Spielsteinen legt jeder Spieler einen auf die 0 der Zählleiste. Die anderen fünf Spielsteine kommen ganz links auf jede Reihe der Sonderfähigkeiten der Baumeistertafel. Die Stockwerkplättchen werden nach Farben sortiert und neben dem Spielplan abgelegt, ebenso die Säulen. Jeder Spieler bekommt jetzt vom Kartenstapel je Farbe eine Karte und legt diese offen vor sich aus. Dies sind seine offenen Tischkarten. Zusätzlich zieht sich jeder noch zwei verdeckte Handkarten, die nur er kennt. Dann bekommt ein Spieler den Startspielermarker und schon geht es los.
Spielablauf Die Spieler bauen jetzt mit Hilfe ihrer Hand- und Tischkarten an bis zu sechs Pagoden, die auf dem Spielplan errichtet werden können. Jede Pagode besteht aus vier Stockwerken, die jeweils von vier Säulen getragen werden und dem Dach, auf das eine Doppelsäule gebaut wird. Das unterste Stockwerk darf in jeder beliebigen Farbe gebaut werden, allerdings alle vier Säulen dann in der gleichen Farbe. Später wird die Farbe der Säulen durch das Stockwerksplättchen bestimmt.
Jeder Spieler hat in seinem Zug drei Möglichkeiten zu handeln: 1. Säulen bauen 2. Stockwerke legen 3. Dach errichten
1. Säulen bauen In seinem Zug darf jeder Spieler bis zu drei Säulen an einer oder mehreren Pagoden verbauen.
Für jede Säule die er verbauen möchte, benötigt er eine Karte in der Säulenfarbe, die er vor der Pagode ablegt, damit man leichter im Blick hat, wieviele Säulen er in seinem Zug schon verbaut hat. In jeder Runde muss jeder Spieler aber mindestens eine Säule verbauen. Kann ein Spieler aufgrund seiner Karten keine Säule an eine der Pagoden anbauen, so muss er den Alternativzug wählen. Diesen kann ein Spieler aber auch freiwillig wählen, wenn es ihm einen Vorteil bringt. Beim Alternativzug darf der Spieler vier beliebige Karten ablegen um eine Säule einer beliebigen Farbe zu bauen. Danach endet aber sofort sein Zug.
Für jede verbaute Säule bekommt der Spieler sofort Punkte entsprechend des Stockwerks, auf dem er die Säule gebaut hat.
1. Ebene (ganz unten) = 1 Punkt je Säule 2. Ebene = 2 Punkte 3. Ebene = 3 Punkte 4. Ebene = 4 Punkte
2. Stockwerk legen Pro Zug darf man so viele Stockwerke bauen, wie man kann. Um ein Stockwerk zu bauen, braucht man erstmal eine Karte in der Farbe der Säulen darunter. Dann darf man sich ein Stockwerk aussuchen, das man auf die Säulen legen möchte. Auf jedem Stockwerkplättchen sieht man die Farbe, die das nächste Stockwerk haben muss. Für das Legen eines Stockwerks bekommt der Spieler einen Punkt und darf sich den Stein auf seiner Sonderfähigkeitentafel in der farblich gleichen Reihe, die das Stockwerk hatte, ganz nach rechts bewegen. Somit hat er diese Sonderfähigkeit zwei Mal zur Verfügung. Die Sonderfähigkeiten sind weiter unten beschrieben.
3. Dach errichten Nach dem dritten Stockwerkplättchen kann nur noch das Dach auf die Pagode gebaut werden.
Dazu braucht der Spieler nicht nur eine Karte für das Dachplättchen, sondern auch gleichzeitig zwei Karten für den Dachspitz. Die Farbe des Dachplättchens ergibt sich aus der Säulenfarbe, die Farbe des Dachspitzes darf er sich auch wieder aus den noch vorhandenen Dächern heraussuchen. Die Dächer sind dabei einfach auf der Rückseite der Stockwerkplättchen aufgedruckt. Kann ein Spieler in seiner Runde nicht das Dach und den Dachspitz bauen, so darf er auch das Dachplättchen nicht legen. Für den Bau des Dachplättchens bekommt der Spieler wie bei einem Stockwerk einen Punkt. Für den Bau des Dachspitzes bekommt der Spieler fünf Punkte. Diese Pagode ist damit fertiggestellt. Der Bau des Dachspitzes verbraucht dabei, obwohl man zwei Karten und zwei Säulen verbraucht, nur eine Säulenaktion. Man darf also nach dem Bau eines Dachspitzes noch zwei weitere Säulen auf anderen Pagoden verbauen.
Karten auffüllen Am Ende jedes Zuges füllt man seine Tisch- und Handkarten wieder auf. Dabei füllt man immer zuerst die Tischkarten wieder auf fünf auf, dann die Handkarten auf zwei. Wenn der Nachziehstapel leer ist, dann wird einfach der Ablagestapel neu gemischt.
Sonderfähigkeiten Die Sonderfähigkeiten darf man jederzeit in seinem Zug einsetzen, auch mehrere Fähigkeiten, aber immer nur eine jeder Art pro Zug.
Lila Fähigkeit Der Spieler darf am Ende seines Zuges nicht nur 2, sondern 4 Handkarten nachziehen.
Gelbe Fähigkeit Vor dem Zug darf der Spieler beliebig viele Hand- und Tischkarten auf den Ablagestapel legen und dafür neue nachziehen.
Grüne Fähigkeit Für zwei gleichfarbige Karten darf man sich eine Säule einer anderen Farbe nehmen.
Blaue Fähigkeit Für zwei gleichfarbige Karten darf man sich ein Stockwerk in einer beliebigen anderen Farbe nehmen.
Rote Fähigkeit Man darf statt drei, vier Säulen in seinem Zug verbauen.
Spielende Das Spiel endet, sobald der Dachspitz der dritten Pagode gebaut wurde. Der Spieler am Zug beendet noch seinen Zug. War es der Spieler mit dem Startspielermarker, so darf der andere Spieler ebenfalls noch einen Zug ausführen.
Kleines Fazit Pagoda ist schnell gelernt und kann auch mit Kindern ab dem empfohlenen Alter von 8 Jahren sicher gespielt werden. Allerdings denke ich, dass die Sonderfähigkeiten sie überfordern könnten, so dass ich das Spiel eher ab 10 Jahren empfehlen würde. Durch das Kartenziehen hat das Spiel sicherlich einen hohen Glücksfaktor, aber dadurch, dass ich fünf Karten meines Gegners immer sehen kann, kommt auch einiges an taktischer Tiefe ins Spiel. Gedanken, wie "Diese Säule baue ich nicht, denn mein Gegner hat diese Farbe auch und könnte dann das nächste Stockwerk bauen" geistern einem ständig durch den Kopf. Die Sonderfähigkeiten sollte man dabei auch auf keinen Fall vergessen, denn diese können einem wichtige Punkte bringen, wenn man die eine oder andere Säule oder Stockwerk doch noch bauen kann. Ein nettes, wenn auch kein großartiges Spiel für zwei Spieler.
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