Aufbau Jeder Spieler bekommt drei Chips und legt diese vor sich ab. Dann mischt der älteste Spieler die Karten und teilt verdeckt zehn Karten an jeden Spieler aus. Diese Karten nimmt dann jeder auf die Hand, ohne deren Reihenfolge zu verändern. Die Karten dürfen also in der Hand NIE umsortiert werden! Dann teilt er jedem Spieler noch zwei Reservekarten aus, die man offen vor sich ablegt. Die restlichen Karten kommen als Nachziehstapel auf den Tisch und schon geht es los.
Spielablauf Der Spieler links neben dem ältesten Spieler beginnt die Runde und spielt eine beliebige Kartenkombination aus.
Es gibt folgende Kombinationen: 1. Eine Karte 2. 2er Strasse 3. Paar 4. 3er Strasse 5. Drilling
Eine Kombination besteht also immer aus einer, zwei oder drei Karten. Mit welcher Kombination man anfängt, bleibt dem Spieler überlassen. Man kann auch sofort einen Drilling spielen, denn dann hat man schon mal drei Karten los und darum geht es ja. Wichtig ist nur, die Kombination muss man komplett nebeneinander auf der Hand haben, denn man darf ja nicht umsortieren. Eine Runde dauert immer so lange, bis jeder Spieler eine höhere Kombination als der Spieler davor ausgespielt hat. Dabei ist zum Beispiel eine 6 bei einer ausgespielten 5 eine höhere Kombination, aber auch eine 2er Strasse. Konnte jeder Spieler eine höhere Kombination spielen, ist die Runde zu Ende und eine neue Runde beginnt. Diese beginnt dann der Spieler, der die höchste Kartenkombination ausgelegt hat. Hat dieser Spieler keine Karten mehr, so beginnt der Spieler mit der zweithöchsten Kombination, usw.
Die Reservekarten Kann oder will ein Spieler die Kombination des Spielers davor nicht überbieten, so nimmt er sich eine seiner Reservekarten auf die Hand. Diese darf er an beliebiger Stelle einsortieren.
Besondere Karten Es gibt auch noch drei besondere Karten, die man statt einer Kombination ausspielen darf, bzw. als Joker nutzen kann. So ist die Karte mit dem X der Joker und darf als jede beliebige Zahl genutzt werden, allerdings auch nur an der Stelle, an der sie in der Kartenhand steckt. Dann gibt es eine Stopp-Karte, die man alleine auslegt und damit die aktuelle Runde beendet und auch gewinnt. Die Nachziehkarte kann man auch nur alleine spielen. Damit übergeht man die Pflicht, eine höhere Kombination spielen zu müssen. Der Spieler danach muss dann eine höhere Kombination legen, als die Kombination vor der Nachziehkarte. Wer die Runde mit der oder auch den beiden Nachziehkarten gewinnt, muss drei bzw. sechs Karten vom Nachziehstapel ziehen. Die Karten werden einzeln gezogen und an beliebiger Stelle einsortiert.
Ende eines Durchgangs Wer am Ende einer Runde keine Karten mehr auf der Hand hat, die Reservekarten interessieren nicht, ist für den restlichen Durchgang fertig und spielt nicht mehr mit. Ein Durchgang ist dann zu Ende, wenn nur noch ein Spieler Karten auf der Hand hat. Ein Durchgang ist aber auch zu Ende, wenn ein Spieler keine Reservekarte mehr ziehen kann. In beiden Fällen hat dieser Spieler den Durchgang verloren und muss einen Chip abgeben.
Neuer Durchgang Dieser wird wie zu Spielbeginn aufgebaut, nur dass der Spieler, der den Chip abgeben musste. der neue Kartengeber ist.
Spielende Das Spiel endet, wenn ein Spieler einen Chip abgeben müsste, aber keinen mehr hat. Dieser Spieler hat das Spiel dann verloren, alle anderen Spieler haben gewonnen.
Kleines Fazit Krass Kariert ist ein cooles Kartenspiel, bei dem es nicht darum geht, viele Stiche zu machen, sondern seine Karten loszuwerden. Diese Mechanik funktioniert sehr gut und erfordert einiges an Disziplin. Wie gerne würde man die Reihenfolge der Handkarten ändern, um tolle Kombinationen zu haben. Dies macht den Reiz des Spiels aus. Nur durch die Reservekarten kann man seine Hand ein bisschen beeinflussen. Das macht riesig Spaß, auch über mehrere Spiele hintereinander. Die Regeln sind einfach und in der Anleitung gut beschrieben. Durch die Sonderkarten kommt zusätzlich noch Spaß ins Spiel, denn wer zieht schon gerne Karten nach. Uns hat das Spiel mit drei und vier Spielern gleich gut gefallen.
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