Aufbau Als erstes baut man den Altar zusammen und stellt ihn dann auf den Tisch. Dann bekommt jeder Spieler seine vier Startkarten, zu erkennen an der farbigen Rückseite. Davon nimmt er die drei Bauern auf die Hand und legt den Steinmetz vor sich ab. Als nächstes sortiert man die Opfergaben-Karten nach ihren vier Sorten und legt sie als einzelne Stapel auf den Tisch. Die übrigen Karten werden jetzt gut gemischt und dann werden vier Reihen zu je vier Karten offen auf den Tisch gelegt. Die Steinmarker und die Münzen legt man auf dem Tisch bereit. Als letztes bekommt jeder Spieler von jeder Opfergabe eine Karte, die man als verdeckten Stapel vor sich legt. Der Startspieler bekommt dann noch zwei Steinmarker und die anderen Spieler in Zugreihenfolge immer einen Stein mehr, als der Spieler davor. Jetzt kann das Spiel beginnen.
Spielablauf Das Spiel läuft über mehrere Runden, die immer nach dem gleichen System ablaufen.
1. Opferkarte nehmen (optional) Für fünf Steinmarker kann man sich eine beliebige Opferkarte kaufen und zu seinen Opferkarten legen. Für jeden Bauern, den man von einer Sorte hat, wird die Karte um eins billiger. Hat man also fünf Bauern einer Sorte, so darf man sich eine Opferkarte dieser Sorte kostenlos nehmen und das in jeder Runde.
2. Karte(n) ausspielen Jetzt muss jeder Spieler mindestens eine Handkarte ausspielen und offen vor sich auf den Tisch legen. Gleiche Karten kann man auch gefächert vor sich ablegen, um die Übersicht zu behalten.
Mögliche Handkarten sind: a) Einen Steinmetz (kostenlos) b) Einen Priester (kostenlos) c) Einen Schrein (7 Steine, danach folgt sofort eine Opferphase) d) Einen, zwei oder drei Bauern der gleichen Sorte (kostet 0, 1 oder 2 Steine)
Das bedeutet, nur wenn man Bauern der gleichen Sorte ausspielt, darf man mehr als eine Karte spielen. Ansonsten darf man pro Runde nur eine Karte ausspielen. Hat man drei Schreinkarten auf der Hand und kann keine ausspielen, weil man sie nicht bezahlen kann, so muss man eine davon aus dem Spiel nehmen.
3. Opferphase (nur wenn ein Schrein gebaut wurde) Sobald ein Schrein gebaut wurde, kommt es zu dieser Phase, ansonsten wird sie übersprungen. Als erstes kommt jetzt der Spieler links von dem Spieler an die Reihe, der den Schrein gebaut hat. Dieser sucht sich eine seiner Opferkarten heraus und legt diese offen auf den Altar. Dann machen im Uhrzeigersinn auch die anderen Spieler diese Aktion. Ist der Spieler an der Reihe, der den Schrein gebaut hat, so legt dieser eine verdeckte Opferkarte auf den Altar und sucht sich dann noch eine Opferkarte vom Vorrat aus und legt diese offen auf den Altar.
4. Karten ziehen Nun nehmen sich die Spieler Karten aus der Auslage der vier Reihen, bis sie wieder jeweils drei Karten haben. Beginnend beim Startspieler nimmt man sich also von einer beliebigen Reihe die unterste Karte auf die Hand. Darf man mehrere Karten nehmen, da man gleiche Bauern gespielt hat, so darf man die Karten auch von verschiedenen Reihen nehmen. Wird die letzte Karte einer Reihe genommen, so kommen sofort vier neue Karten vom Nachziehstapel ins Spiel. Wichtig ist, dass man sich merkt, von welchem Stapel man seine letzte Karte genommen hat.
5. Wertung durchführen Als letztes wird jetzt eine Wertung durchgeführt. Dazu ist es wichtig zu wissen, von welcher Reihe der Spieler seine letzte Karte nachgezogen hat. Die Karte, die dort nämlich als nächstes kommt, bestimmt was jetzt gewertet wird.
a) Steinmetz Ist die nächste Karte eine Steinmetzkarte, so bekommen alle Spieler so viele Steine, wie sie Steinmetze vor sich liegen haben. Der Spieler, der mindestens zwei Steinmetze vor sich liegen hat, aber mehr Steinmetze als jeder andere Spieler, bekommt einen Extrastein als Bonus.
b) Priester Ist die nächste Karte eine Priesterkarte, so bekommen alle Spieler so viele Münzen, wie sie Priester vor sich liegen haben. Der Spieler, der mindestens zwei Priester vor sich liegen hat, aber mehr Priester als jeder anderen Spieler, bekommt eine Extramünze als Bonus.
c) Schrein Ist die nächste Karte ein Schrein, so bekommen alle Spieler so viele Münzen oder Steine, wie sie Schreine vor sich liegen haben. Sie müssen sich allerdings für eine Belohnung entscheiden. Entweder Steine oder Münzen, egal, wie viele Schreine man vor sich liegen hat. Der Spieler, der mindestens zwei Schreine vor sich liegen hat, aber mehr Schreine als jeder andere Spieler, bekommt als Bonus eine Münze oder einen Stein mehr.
d) Bauer Ist die nächste Karte eine Bauernkarte, so bekommen alle Spieler, die einen Bauern dieser Sorte vor sich liegen haben, genau eine Opfergabe dieser Sorte. Der Spieler, der mindestens zwei Bauern vor sich liegen hat, aber mehr Bauern als jeder andere Spieler, bekommt eine Opfergabe als Bonus.
Nach der Wertung für jeden Spieler wird einfach die nächste Runde gespielt.
Spielende Das Spiel endet sofort, wenn der Kartenstapel aufgebraucht ist. Es gibt auch keine Wertung mehr. Jetzt werden als erstes die Karten auf dem Altar nach ihrer Sorte sortiert. Die Sorte, die am meisten auf dem Altar liegt, ist 3 Punkte wert, die zweitmeiste 2 Punkte und die drittmeiste 1 Punkt. Die Sorte die am wenigsten vorkommt, ist keine Punkte wert. Sollte es bei einer Sorte einen Gleichstand geben, so werden die Punkte entsprechend der Anleitung verteilt. Jetzt bekommen die Spieler Punkte. Dazu schauen sie sich ihre Opferkarten an, die sie vor sich abgelegt haben. Für jede Kartensorte bekommen sie dann die eben ermittelten Punkte. Hat man also drei Karten der Opfergabe, die am meisten auf dem Altar liegt, so gibt es 3 x 3 = 9 Punkte. So geht man jede Opfergabensorte durch und verteilt die Punkte an die Spieler. Zusätzlich bekommen die Spieler für jede ausgespielte Schreinkarte vier Punkte, pro fünf Steinmarker in ihrem Besitz einen Punkt.
Kleines Fazit Bali hat eine interessante Spielmechanik, die aber nicht immer gut funktioniert. In unseren Testrunden kam es ab und an vor, dass in der Auslage sehr viele Schreinkarten lagen, die keiner wollte. So waren teilweise zwei Reihen nutzlos, da keiner Karten von dort wollte. Man muss also die Karten auf jeden Fall sehr gut mischen, um so eine Situation möglichst zu verhindern. Ansonsten funktioniert das Spiel ganz gut, wenn man nach einem Spiel dann weiß, auf was man achten muss. So sind die Steine sehr selten und man muss einfach darauf achten, dass man vom richtigen Stapel nachzieht, damit eine Steinmetzwertung kommt. Denn wenn man keine Steine ins Spiel bringt, wird nie ein Schrein gebaut werden, was keine Karten auf dem Altar bedeutet und so auch keine Punkte. Nach dem ersten Spiel wissen dann aber alle, wie der Hase läuft und dann klappt es meist auch besser. Es gibt auch noch zwei Varianten, die man ins Spiel nehmen kann. Bei der einen Variante wird zum Beispiel immer eine Kartenreihe von einem Dämon gesperrt. Bei der anderen Variante kommen noch die Orakel-Karten ins Spiel. Wird eine solche dann aufgedeckt, darf der Spieler eine Karte vom Altar an sich nehmen. Die Regeln sind sehr gut geschrieben und auch die Illustrationen haben mir gut gefallen. Wer gerne solche Spiele spielt, sollte erst eine Runde spielen, wie es die Regeln beschreiben. Dann wird man schnell merken, wie man die Regeln auslegen muss, damit es auch klappt.
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