Aufbau Die Pferdekarten werden verdeckt gemischt und dann zieht sich jeder Spieler eine Karte und legt diese offen vor sich aus. Auf den Pferdekarten findet man positive oder negative Effekte, die ausgeführt werden, sobald das Turnier gestartet wurde. Dann werden die Rüstungskarten gemischt und verdeckt auf dem Spieltisch verteilt. Jeder Spieler nimmt sich jetzt immer noch verdeckt je eine Helm-, Körper-, Schild-, Lanzen- und Schuhkarte und baut so einen verdeckten Ritter vor sich auf. Die restlichen Rüstungskarten werden zu einem verdeckten Nachziehstapel zusammengelegt und auf dem Tisch platziert. Die Pokalkarten legt man vorerst auf den Tisch, sie braucht man erst nach jeder Turnierwertung, um die gewonnenen Punkte zu verteilen.
Spielablauf Ein Spieler beginnt und zieht die oberste Karte vom Nachziehstapel. Nur er darf sich diese jetzt anschauen und entscheiden, was er mit der Karte machen möchte.
1. Die Karte an seinen Ritter anlegen Am Anfang einer Runde weiß man noch nicht, welche Rüstungsteile man an seinem Ritter hat. Die Teile reichen von 0 bis 5 Punkten. Möchte man ein Rüstungsteil mit der gezogenen Karte austauschen, so nimmt man die Karte von seinem Ritter und legt diese offen auf einen Ablagestapel. Die eben gezogene Karte legt man dann verdeckt an die freie Stelle.
1.1 Karte vom Ablagestapel nehmen Sobald Karten auf dem Ablagestapel liegen, darf man statt einer verdeckten Karte vom Nachziehstapel auch die oberste Karte vom Ablagestapel nehmen. Diese Karte muss man dann verdeckt an seinen Ritter anlegen und die alte Karte wieder offen auf den Ablagestapel legen. Man darf allerdings nie die Aktion der Karte vom Ablagestapel nutzen!
2. Die Aktion der Karte nutzen Hat man eine Karte vom Nachziehstapel gezogen und möchte diese nicht an seinen Ritter anbauen, so kann man auch die Aktion der Karte nutzen. Allerdings hat nicht jede Karte eine Aktion. Wenn man weder die Aktion nutzen, noch die Karte bei sich anlegen möchte, so legt man sie einfach nur auf den Ablagestapel.
Die Aktionen Die Aktionen sind das Kernelement des Spiels. Deswegen schauen wir uns diese kurz an:
a) Ein Auge, eine Figur Man darf sich eine seiner Rüstungskarten anschauen und dann wieder verdeckt zurücklegen.
b) Zwei Augen, eine Figur Man darf sich zwei seiner Rüstungskarten anschauen und dann wieder verdeckt zurücklegen.
c) Ein Auge, drei Figuren Man darf sich eine Karte von einem Mitspieler anschauen und sie dann wieder verdeckt zurücklegen.
d) Zwei Karten, eine Figur Man darf eine seiner Karten offen auslegen. Diese bleibt dann auch bei Tausch mit einem anderen Spieler offen liegen. Erst wenn das offene Teil durch ein neues ersetzt wird, wird die neue Karte dann wieder verdeckt angelegt.
e) Zwei Karten, drei Figuren Die gleichen Regeln wie bei d), nur dass man die Aktion bei einem Mitspieler ausführt.
f) Zwei Pfeile Man darf ein Rüstungsteil ungesehen mit dem entsprechenden Rüstungsteil eines Mitspielers austauschen.
g) Zwei Pfeile, ein Auge Man darf sich entweder eine eigene oder eine Karte eines Mitspielers anschauen und die Karten dann austauschen. Allerdings muss man nicht tauschen, wenn man das nicht möchte.
h) Zwei Pfeile, zwei Augen Man darf eine eigene und eine Karte der gleichen Art eines Mitspielers anschauen und dann entscheiden, ob man diese austauschen möchte.
i) Pferd Man darf seine Pferdekarte mit der Pferdekarte eines Mitspielers austauschen
Das Turnier beginnt Sobald jeder Spieler einmal an der Reihe war, darf ab der nächsten Runde jeder Spieler die erste Phase beenden und zum Turnier aufrufen. Wenn man also denkt, dass der eigene Ritter sehr stark ist und das Turnier gewinnen kann, schiebt man seine Pferdekarte nach vorne. Dadurch wissen die anderen Spieler, dass gleich das Turnier startet, doch alle, außer dem, der das Turnier ausgerufen hat, haben noch einen Zug. Bei mehr als zwei Spielern ist der Spieler, der das Turnier ausgerufen hat, vor Aktionen der anderen Spieler geschützt. Bei zwei Spielern ist der ausrufende Spieler allerdings nicht geschützt und kann noch von einer Aktion getroffen werden.
Turnierauswertung Jetzt drehen alle Spieler ihre Rüstung um. Nun kann jeder sehen, was die anderen Spieler an Rüstungsteilen gesammelt haben. Nun werden die Werte der einzelnen Rüstungsteile zusammengezählt und dann noch die Auswirkung der Pferdekarte beachtet.
Auf den Pferdekarten gibt es folgende Auswirkungen: +1 - Der Ritter ist einen Punkt mehr wert -1 - Der Ritter ist einen Punkt weniger wert +Pokal - Man bekommt einen Pokal extra +Karte - Man darf eine Karte vom Nachziehstapel ziehen und wenn diese besser ist, gegen sein Rüstungsteil austauschen.
Jetzt hat jeder Spieler die Stärke seines Ritters festgestellt. Der Spieler mit dem stärksten Ritter zieht nun von seinem Wert den Wert des zweitplatzierten Ritters ab. Die Differenz zwischen den beiden erhält der Gewinner nun als Pokalkarten. Sollte es einen Gleichstand geben, so gewinnt der Spieler mit dem besseren Helm einen Pokal. Sollte es auch hier einen Gleichstand geben, so bekommen alle am Gleichstand beteiligten Spieler einen Pokal.
Nächste Runde Solange noch kein Spieler die für das Spielende nötigen Pokale gesammelt hat, wird eine weitere Runde gespielt. Diese wird einfach wieder wie die erste Runde aufgebaut und gespielt.
Spielende Das Spiel endet, sobald ein Spieler eine bestimmte Anzahl an Pokalen erreicht hat. Bei zwei Spielern sind das 11 Pokale, bei drei Spielern 10, bei vier Spielern 8, bei fünf Spielern 7 und bei sechs Spielern 6 Pokale. Der Spieler mit den meisten Pokalen hat das Spiel dann gewonnen.
Kleines Fazit Lanzeloth hat eine sehr coole Spielmechanik, die uns viel Spaß gemacht hat. Die Anleitung ist gut geschrieben und auch die Illustrationen fand ich sehr gelungen. So sieht jeder Ritter in jeder Rüstungskombination witzig bis mächtig aus. Die Züge der Spieler gehen schnell von der Hand, sind aber doch so ausgefeilt, dass man viel machen kann. Gerade bei mehr Spielern wird das dann ein echtes Gehirntraining. Welcher Spieler hat sich welches Teil vom Ablagestapel genommen? Bei wem hatte ich mir gleich wieder den Schild angeschaut und ist dieser überhaupt noch bei diesem Spieler? Soll ich meine Schuhe auf gut Glück austauschen oder lieber warten, bis ich weiß, was ich da habe? Solche Fragen beschäftigen einen das gesamte Spiel und sorgen für viel Spannung. Auch weiß man nie, wann ein Spieler das Turnier startet, da er denkt, den stärksten Ritter zu haben. Ein wirklich sehr gelungenes Kartenspiel für Jung und Alt.
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