Aufbau Bevor man alle Karten zusammenmischt, sollte man die fremdsprachigen Karten aus dem Spiel nehmen. Beim ersten Spiel sollte man aber auch die Karten mit dem deutschen Text erst mal zur Seite legen. Die restlichen Karten mischt man dann durch und verteilt jeweils neun Karten an jeden Spieler. Diese Karten darf jeder auf die Hand nehmen und anschauen. Dann werden die Mondplättchen verdeckt gemischt. Hier bekommt bei drei Spielern jeder dann 15 Mondplättchen und bei vier Spielern 12. Diese stapelt man verdeckt vor sich und schaut sie nicht an. Die übrigen Karten und Plättchen kommen ungesehen aus dem Spiel. Dann legt man noch die Ablagetafel auf den Tisch und auch den Punkteblock. Ein Spieler bekommt die Startspielerkarte und los geht´s.
Spielablauf Das Spiel geht über so viele Durchgänge, wie Spieler teilnehmen. Dabei hat jeder Durchgang mehrere Runden, die sich auch wieder in zwei Phasen aufteilen.
1. Die Kartenphase 2. Die Mondplättchenphase
Wenn man diese beiden Phasen fünf Mal (bei drei Spielern) oder vier Mal (bei vier Spielern) durchgespielt hat, kommt es zur Wertung dieses Durchgangs. Danach wird dann einfach der nächste Durchgang gespielt. Nach drei oder vier Durchgängen ist das Spiel dann vorbei und der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt. Bevor wir uns die einzelnen Phasen ein bisschen genauer anschauen, muss man erst verstehen, um was es in dem Spiel geht.
Die Spielmechanik In der ersten Phase des Spiels legen die Spieler immer verdeckt eine ihrer Handkarten auf einen gemeinsamen Stapel. In der zweiten Phase legt dann jeder Spieler drei Mondplättchen offen auf den Tisch und schnappt sich so schnell wie möglich wieder drei der jetzt ausliegenden Plättchen. Warum macht man das? Die Handkarten zeigen die benötigten Mondplättchen an, für die der Spieler später Punkte bekommen könnte. Hier gibt es wieder einige unterschiedliche Karten, die wir uns am Besten auch schnell anschauen:
Die Rendezvouskarten a) Fünf Farben Hat man ein Plättchen jeder Farbe vor sich liegen, bringt dies fünf Punkte.
b) Motiv Das Motiv auf der Karte bringt einen Punkt pro Mondplättchen, das man mit diesem Symbol besitzt. Hat man das Motiv in vier unterschiedlichen Farben, so gibt es zwei Punkte extra. Hat man das Motiv sogar in fünf unterschiedlichen Farben gibt es vier Punkte extra.
c) Farbe Das gleiche Prinzip wie bei den Motiven, nur eben mit Farben.
d) Motiv-Paare Hat man das abgebildete, gleiche Pärchen in der gleichen Farbe vor sich liegen, gibt es drei Punkte. Man darf hier jedes Pärchen werten, das in der gleichen Farbe vorliegt, aber jede Farbe nur 1 x.
e) Unterschiedliche Paare Gleiches System wie bei den Paaren, nur dass es hier um unterschiedliche Motive in der gleichen Farbe geht. Dafür gibt es dann aber auch vier Punkte.
f) Karten mit Pfeilen Hier gibt es Karten, bei denen man die nächsten Rendezvouskarten abwirft und diese nicht gewertet werden. Es gibt aber auch welche, bei denen die Spieler Mondplättchen auf den Friedhof werfen müssen.
g) Karten mit Texten In den ersten Runden sollte man ohne diese Karten spielen. Später kann man sie dann dazunehmen. Hier gibt es dann Karten, die sich auch auf die Herzsymbole und die auf den Friedhof gelegten Mondplättchen beziehen. Es gibt aber auch Karten, die Mondplättchen von Mitspielern klauen, usw. Diese Karten schaut man sich dann an, wenn sie mit ins Spiel kommen.
Spielablauf Wenn man das Ziel des Spiels kennt, sind die Regeln dann sehr einfach.
1. Phase - Rendezvouskarte legen Jeder Spieler sucht sich aus seiner Hand eine Karte aus, die er verdeckt vor sich legt. Haben alle Spieler eine Karte gewählt, legt der Startspieler seine gewählte Karte verdeckt auf einen Ablagestapel neben der Tafel ab. Die anderen Spieler legen ihre Karte dann im Uhrzeigersinn und ebenfalls verdeckt auf den Stapel. Man sollte sich merken, was man dort an Karten ablegt, denn die Karten geben vor, was man an Mondplättchen braucht, um Punkte zu bekommen. Man bekommt allerdings auch für die Karten der anderen Spieler Punkte, nicht nur für seine eigenen.
2. Phase - Mondplättchen schnappen Jetzt legt jeder Spieler die obersten drei Mondplättchen seines Stapels verdeckt auf den Tisch. Dann ruft man 1, 2, 3 und deckt seine Mondplättchen schnell auf. Nun müssen sich alle Spieler gleichzeitig und so schnell wie möglich wieder drei Mondplättchen schnappen. Das können die eigenen oder die der Mitspieler sein. Die geschnappten Plättchen legt man offen und nebeneinander vor sich aus.
Dann beginnt die nächste Runde mit Phase 1. Sind alle Mondplättchen an die Spieler vergeben, endet der Durchgang. Die übrigen Rendevouzkarten kommen aus dem Spiel und es kommt zur Auswertung.
Auswertung Dazu nimmt sich der Startspieler den Stapel mit den Rendezvouskarten und dreht diesen um, ohne die Reihenfolge der Karten zu verändern. Jetzt bekommen alle Spieler entsprechend der ersten sichtbaren Karte Punkte, wenn sie die entsprechenden Mondplättchen besitzen. Spielt man mit den Textkarten und den Karten mit den Pfeilen, so muss man eben auch diese Anweisungen entsprechend abhandeln. Wichtig ist, jeder Spieler bekommt für jede Rendevouzkarte die Punkte bringt auch Punkte, wenn er die entsprechenden Mondplättchen hat. Diese werden auch nicht abgegeben, sondern zählen für jede Rendezvouskarte wieder erneut. Nur die Karten mit Texten oder den Pfeilen können die Mondplättchen der Spieler reduzieren. Die erhaltenen Punkte trägt man dann einfach auf dem Punkteblock ein. Wenn alle Rendezvouskarten abgehandelt wurden, endet der Durchgang.
Nächster Durchgang Die Startspielerkarte wird im Uhrzeigersinn weitergegeben und der nächste Durchgang wird gespielt.
Spielende Wenn man so viele Durchgänge gespielt hat, wie Spieler teilnehmen, werden einfach die Punkte zusammengezählt. Der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt das Spiel.
Kleines Fazit Bite Night ist ein tolles Spiel, welches viel Konzentration aber auch Schnelligkeit erfordert. Man muss sich zum einen merken, welche Karten man in den Stapel gelegt hat, um entsprechend Mondplättchen zu sammeln. Zum anderen muss man diese Mondplättchen aber auch erst einmal schnappen, wenn sie denn überhaupt auf dem Tisch liegen. Denn eine gehörige Portion Glück gehört einfach auch zum Spiel. Nimmt man dann auch noch die Textkarten ins Spiel, wird das Ganze noch viel unberechenbarer. Durch die Textkarten oder die Karten mit den Pfeilen kann sehr schnell die eigene Planung zerstört werden. Die Anleitung ist sehr gut geschrieben und mit vielen ausführlichen Beispielen angereichert. Die Illustrationen sind okay und auch die Qualität des Spielmaterials hochwertig.
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