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Sonntag, 26 Juni 2016 11:15

Die Burgen von Burgund - Das Kartenspiel

 

Die Burgen von Burgund - Das Kartenspiel
Vielen Dank an den Ravensburger Verlag für das Rezensionsexemplar.


 

Fakten

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 Erscheinungsjahr   2016    Verlag(e)   alea | Ravensburger
 Spieleranzahl   1 bis 4    Autor(en)   Stefan Feld
 Empf. Alter   10+    Illustrator(en)   Julien Delval | Harald Lieske
 Spieldauer   ca. 60 Minuten        
 ASIN   B01CD707FU    Auszeichnungen   Noch keine
             

 

 

Zusammenfassung

 

Ziel des Spiels

Als Landesherren versuchen die Spieler ihr Fürstentum aufblühen zu lassen. Um dies zu erreichen, nutzen sie ihre "Würfel" in Form von Handkarten, um verschiedene Aktionen auszuführen. Neue Projekte erwerben, Projekte umsetzen, Silber oder Arbeiter kaufen oder Waren verkaufen. Durch solche Aktionen erspielen sich die Spieler Siegpunkte und wer am Ende die meisten Siegpunkte hat, gewinnt.

 

Spielablauf

Aufbau
Für dieses Spiel braucht man, trotz der kleinen Schachtel, eine Menge Platz auf dem Tisch. Als erstes nimmt sich jeder Spieler seine Projekt-, Fürstentum- und Lagerkarte und legt diese vor sich auf den Tisch. Dann zieht sich jeder Spieler eine zufällige Waren- und Tierkarte. Aus den restlichen Waren- und Tierkarten werden jeweils zwei gleichhohe Stapel gebildet und auf den Spieltisch gelegt, ebenso die Silber- und Arbeiterkarten. Der jüngste Spieler bekommt die Startspielerkarte, der Spieler links daneben bekommt eine Arbeiterkarte, ebenso der nächste Spieler. Der vierte Spieler erhält sogar zwei Arbeiterkarten. Dann werden die Auslage-Karten 1 bis 6 untereinander in die Tischmitte gelegt. Von den gut gemischten Aktionskarten werden dann je nach Spieleranzahl Karten offen neben diese Auslage-Karten gelegt. Bei zwei Spielern werden zum Beispiel sechs Karten der Reihe nach ausgelegt. Eine siebte kommt dann neben die Auslage-Karte, die dem Würfel darauf entspricht. Bei den anderen Spielerzahlen wird ähnlich verfahren, nur mit mehr Karten. Die Bonuskarten kommen auch auf den Tisch. Diese werden getrennt nach "Erster mit einem Drilling von einem Ort" und "Von jeder Ortsfarbe einen Ort". Die Siegpunktekarten kommen auch noch auf den Tisch, ebenso die Rundenkarten, die man von A bis E sortiert. Zum Schluss bekommt noch jeder Spieler sechs verdeckte Aktionskarten. die er als Stapel vor sich legt, dann kann es auch schon losgehen.

Spielablauf
Das Spiel geht über fünf Durchgänge. Jeder Durchgang hat dabei wiederum sechs Runden.
In jeder Runde beginnt der Startspieler damit, sich in der ersten Runde zwei Karten von seinem Kartenstapel zu nehmen, in den folgenden Runden immer eine, um wieder zwei Karten auf der Hand zu haben. Bei den Handkarten geht es dann immer nur um den darauf abgebildeten Würfel, der Rest auf der Karte hat keine Auswirkung bei den Handkarten. Der Spieler am Zug nimmt dann eine der beiden Karten, mit der er eine Aktion machen möchte und legt sie auf einen Ablagestapel.
Dann führt er die Aktion durch und schon ist der nächste Spieler an der Reihe. 

Es gibt folgende Aktionen:

a) Eine Karte aus der Auslage nehmen
Der Spieler nimmt sich eine der Karten neben den Auslage-Karten.
Dabei darf er nur aus der Reihe eine Karte nehmen, die dem Würfel seiner benutzten Karte entspricht.
Diese Karte legt er dann unter seine Projekte-Karte. Dort dürfen allerdings höchstens drei Karten liegen.

b) Ein Projekt im Fürstentum errichten
Hier darf der Spieler eine Karte, die unter seinen Projekten liegt, in sein Fürstentum verschieben.
Auch hier muss der Würfel auf der gespielten Karte mit dem der Karte bei den Projekten übereinstimmen.
Gleiche Kartenarten (Farben) werden im Fürstentum immer übereinander geschichtet.
Sobald man drei Karten einer Farbe hat, bringen diese am Spielende Punkte. 
Zum Thema Drilling kommen wir aber nach den Aktionen noch genauer.
Wenn man ein Projekt in sein Fürstentum verschiebt, bekommt man auf jeden Fall immer eine Belohnung dafür.
Auch hierzu nachher mehr.

c) Warenverkauf
Es gibt drei Warensorten, hell-, mittel- und dunkelbraun. Diese Karten sind jeweils zwei Würfelaugen zugeordnet.
Der Spieler muss also eine passende Karte aus seiner Hand spielen, um alle Waren einer Sorte zu verkaufen.
Diese Karten legt er dann seitlich neben sein Fürstentum, denn diese bringen am Spielende auch wieder Punkte.

Für jede verkaufte Ware nimmt sich der Spieler auch noch eine Silberkarte und er bekommt auch noch die Startspielerkarte.
Diese wechselt von Verkauf zu Verkauf zwischen den Spielern hin und her und wird dabei auf die Rückseite gedreht.
Der neue Startspieler wird aber erst im folgenden Durchgang aktiv. In den laufenden sechs Runden bleibt der Startspieler der gleiche.

d) Arbeiter aufstocken
Hier ist die Würfelzahl auf der Aktionskarte egal.
Der Spieler nimmt sich einfach so viele Arbeiterkarten, bis er zwei Arbeiterkarten vor sich liegen hat.
Hat er schon zwei, so ist diese Aktion sinnlos, denn mehr als zwei Arbeiter darf man nicht haben, außer man hat einen bestimmten Ort.

e) Silber nehmen
Auch hier ist die Aktionskarte egal. Der Spieler nimmt sich einfach eine Silberkarte vom Vorrat und legt sie in sein Lager.

f) Arbeiter/Silber in Siegpunkte wandeln
Auch hier ist die Würfelzahl auf der Aktionskarte egal.
Der Spieler darf beliebige Arbeiter und Silberkarten gegen Siegpunkte tauschen.
Dabei sind immer drei Karten dieser Sorten einen Siegpunkt wert.
Wenn ein Spieler zum Beispiel zwei Arbeiter und ein Silber tauscht, bekommt er dafür eine Siegpunktkarte mit einem Fass darauf.
Diese legt er auch wieder neben sein Fürstentum, denn sie bringen am Spielende Siegpunkte ein.

Die Arbeiter 
Mit jeder Arbeiterkarte, die ich einsetze, darf ich die Würfelaugen auf meiner Aktionskarte um eins nach oben oder unten verändern.

Silber
Zusätzlich zu einer normalen Aktion darf ich drei Silberkarten auch dazu nutzen, um mir drei Aktionskarten vom Nachziehstapel zu nehmen.
Von diesen drei Karten darf ich mir dann eine Karte aussuchen, die ich dann ...

a) ... unter meine Projektkarte lege
b) ... sofort als Aktionskarte mit den entsprechenden Würfelaugen darauf verwende und abwerfe.

Einen Drilling bauen
Nur wenn man drei Karten einer Farbe in sein Fürstentum gebaut hat, gibt es dafür am Spielende Punkte. 
Orte, von denen ich nur zwei im Fürstentum habe, sind am Spielende nichts wert.
Der Spieler, der den ersten Drilling einer Farbe gebaut hat, bekommt auch noch die Bonuskarte für diese Farbe.
Diese ist am Spielende auch nochmal einen Siegpunkt wert.
Für jeden Drilling den ich baue, das dürfen auch mehrmals Drillinge einer Farbe sein, bekomme ich je nach Runde noch eine Belohnung.
Auf den Rundenkarten ist aufgedruckt, aus welchen Belohnungen ich mir eine auswählen darf. 
Je weiter die Runden (A, B, C, D, E) fortgeschritten sind, desto weniger Belohnungen gibt es für einen Drilling.

Bonus für sieben unterschiedliche Orte
Sobald ein Spieler von jeder Farbe mindestens eine Karte bei sich liegen hat, bekommt er diese Bonuskarte.

Die Orte-Belohnungen
Sobald man einen Ort von seinen Projekten in sein Fürstentum verschiebt, bekommt man eine Belohnung.
Diese ist je nach Ort eine andere, hier nur ein paar Beispiele:

- Mine = zwei Silberkarten nehmen
- Wissen = zwei Arbeiterkarten nehmen, auch über die zwei erlaubten hinweg
- Schiff = die oberste Warenkarte eines Stapels nehmen
- Weide = Ein Tier von einem der beiden Stapel nehmen
- Orte bringen einem zusätzliche Karten, die man sich aus der Auslage nehmen darf, wenn sie denn ausliegen.
- Wachturm = eine Siegpunktkarte
- Bank = drei Silberkarten
- Rathaus = Ein beliebiges, weiteres Projekt ins Fürstentum verschieben
- Burg = sofort eine weitere Aktion ausführen, egal welche Würfelzahl gefordert ist
- Klöster = Joker, kann für jedes beliebige Gebäude benutzt werden

Neue Runde
Sobald alle Spieler ihre sechs Karten vor sich gespielt haben, ist die Runde vorbei.
Dann passieren folgende Dinge:
- Die nächste Rundenkarte wird aufgedeckt.
- Die übrigen Karten in der Auslage kommen auf den Ablagestapel.
- Es werden wieder neue Karten an die Auslage-Karten angelegt.
- Der Spieler, der die Startspielerkarte im Moment hat, wird neuer Startspieler
- Jeder Spieler bekommt wieder sechs neue Karten

Spielende
Nachdem die Runde E gespielt wurde, endet das Spiel und die Punkte werden gezählt.
Jeder Spieler zählt seine Siegpunkte, die auf den Karten abgebildet sind.
Also Siegpunkte für Drillinge, verkaufte Waren, Bonuskarten und Siegpunktekarten.
Dazu kommen noch Punkte für Tierkarten. Dabei zählen nur unterschiedliche Tiere.
So geben vier unterschiedliche Tiere vier Punkte, drei unterschiedliche zwei Punkte und zwei unterschiedliche einen Punkt.
Der Spieler mit der Startspielerkarte bekommt auch noch einen Punkt und dann hat einfach der Spieler mit den meisten Siegpunkten gewonnen.

Solo-Variante
Es gibt auch eine Solo-Variante, bei der man gegen einen virtuellen Spieler antritt.

Kleines Fazit 
Für ein Kartenspiel ist "Die Burgen von Burgund" erstaunlich komplex und braucht viel Platz auf dem Tisch.
Hat man die Regeln aber erst einmal verstanden, dann spielt es sich sehr flott und eingängig.
Darum könnte man es auch noch als Familienspiel durchgehen lassen.
Durch die vielen Möglichkeiten im Spiel zu handeln, kann man auch immer eine Aktion ausführen, 
und wenn es nur das Nehmen einer Silberkarte ist. Man steht also nie mit leeren Händen da.
Denn die Karten in der Auslage können von den Mitspielern natürlich "geklaut" werden.
Das ist auch der einzige Berührungspunkt unter den Spielern, ansonsten kann jeder in Ruhe an seinem Fürstentum bauen.
Die Illustrationen sind passend, auch wenn die Gebäude auf den Karten etwas klein sind.
Gerade bei den ersten Spielen muss man schon genau schauen, welches Gebäude abgebildet ist, um seine Belohnung zu bekommen.
Die Belohnungen sind zwar auf den Karten aufgedruckt, aber neue Spieler müssen hier öfter in die Anleitung schauen, was genau gemeint ist.
Ansonsten hat uns das Spiel zu zweit und viert viel Spaß gemacht, die Solovariante habe ich nicht probiert. 

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Meine Einstufung   Vielspielerspiel
Zusätzliche Informationen   Wenn man die Regeln verstanden hat, könnte es fast noch als Familienspiel durchgehen.
     
Spielanleitung vom MGN-Server downloaden   Anleitung
Hersteller-Downloads   Anleitung
Erhältliche Spielerweiterungen   Keine
     
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Regelvideo auf YouTube

 
Länge: 27:10 Minunten
     
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Video-Sprungmarken

1 = Einleitung (0:00)
2 = Packungsinhalt (0:41)
3 = Aufbau (1:31)
PlatzhalterSpielidee (7:12)
4 = Spielablauf (7:45)
5 = Abspann (26:43)

Hinweis:
Die obigen Links öffnen das Video in einem externen Fenster.

     

 

Fotos

 
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Gelesen 5234 mal Letzte Änderung am Sonntag, 26 Juni 2016 11:29